Admin EBD Posted April 2 Share Posted April 2 Je nach vorhandener Gebäudeleittechnik, personellen und finanziellen Ressourcen sowie der jeweiligen Firmenphilisophie müssen individuelle Wege gefunden werden um Monitoring-Daten vom Gebäudennetz an die Betriebsmonitoring-Plattform zu übertragen. Es werden exemplarisch drei unterschiedliche Wege beschrieben mit denen die Datenanbindung eines Gebäudeleitsystems an die Betriebsmonitoring-Plattform realisiert wurde. GLT-Datenexport und Gateway Die Gebäudesensorik ist über BACnet an die Gebäudeleittechnik angebunden, von der aus in regelmäßigen Abständen ein Backup der Daten auf einen Gateway-Computer im CSV-Format gemacht wird. Vom Gateway aus werden die Daten über FTPS auf einen Server außerhalb des Gebäudenetzes kopiert. Vom FTPS-Server aus werden die Daten abgerufen, interpretiert und in die Datenbank integriert. Datenexport: Backup als CSV Benötigt: Gateway PC mit SMB Dateitransfer Frequenz: wöchentlich Vorteil: fast immer realisierbar Nachteil: keine Echtzeitdaten, hoher Integrationsaufwand Protokoll-Konverter und Integration Vor-Ort Die Gebäudesensorik ist über OPC DA an die Gebäudeleittechnik angebunden. An die Gebäudeleittechnik ist ein Protokollkonverter angeschlossen, der von OPC DA in das modernere OPC UA umwandelt. Über OPC UA werden die Sensoren in Echtzeit ausgelesen, in das Datenbankschema konvertiert und direkt aus dem Gebäudenetz über HTTP/Rest in die Datenbank im Geschäftsnetz geschrieben. Datenexport: OPC DA Schnittstelle Benötigt: Protokollkonverter und Integrationsserver Frequenz: Echtzeit Vorteil: Echtzeitdaten, einfache Integration, bei Bedarf können auch Daten zurückgeschrieben werden Nachteil: zusätzliche Kosten (i.d.R. wenige hundert Euro) für Protokollkonverter, für Konfiguration der Integration ist Zugriff auf das Gebäudennetz nötig GLT-Datenexport und LoRaWAN Die Gebäudesensorik ist über BACnet an die Gebäudeleittechnik angebunden, von der aus in regelmäßigen Abständen ein Backup der Daten auf einen Gateway-Computer im CSV-Format gemacht wird. Vom Gateway aus werden die Daten über WebDAV auf einen Server außerhalb des Gebäudenetzes kopiert. Anschließend werden die Daten vom WebDAV-Server abgerufen, interpretiert und in die Datenbank integriert. Zusätzlich wurde mobile Sensorik nachgerüstet und überträgt per Funk in kurzen zeitlichen Abständen (i.d.R. 15 Minuten) Messwerte an einen LoRaWAN-Gateway. Dieser überträgt die Messwerte an einen externen Network Server und weiter an einen Application Server, welcher die Daten speichert und eine HTTP/Rest-API zur Verfügung stellt. Die gesamte Kommunikation erfolgt vom Sensor zum Application-Server verschlüsselt (Ende-zu-Ende). Die Messwerte der mobilen Sensorik werden über die HTTP/Rest-API abgerufen und in die Datenbank integriert. Datenexport: Backup als CSV und LoRaWAN Cloud-Dienstleister mit HTTP/REST API Benötigt: Gateway im Windows Netzwerk mit SMB Dateitransfer Frequenz: wöchentlich (CSV) und fünfminütig (LoRaWAN) Vorteil: einfache Nachrüstung von fehlender Sensorik, nahezu Echtzeit für LoRaWAN Nachteil: sehr hoher Integrationsaufwand, höherer Wartungsaufwand für mobile Sensorik im Batteriebetrieb, regelmäßige (geringe) Kosten für Cloud-Dienstleister Link to comment Share on other sites More sharing options...
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